Text: "Lux aurumque" + "Ich wollt, dass ich daheime wär"

von  Eric Whitacre (*1970)

Lux Aurumque

Gedicht von Edward Esch, Lat. Übersetzung von Charles Anthony Silvestri

Lux,
Calida gravisque pura velut aurum
Et canunt angeli molliter
Modo natum.

Licht,
Warm und schwer wie reines Gold,
Und die Engel singen für das neugeborene Kind
Mit weicher Stimme.

Hugo Distler (1908-1942) , "Ich wollt, daß ich daheime wär", op. 12 (1934-6)

Ich wollt, daß ich daheime wär und aller Welte Trost entbehr.
Ich mein, daheim im Himmelreich da ich Gott schaue ewiglich.
Wohlauf, mein Seel, und richt dich dar, dort wartet dein der Engel Schar.
Denn alle Welt ist dir zu klein, du kommest denn erst wieder heim.
Daheim ist Leben ohne Tod und ganze Freude ohne Not.
Da sind doch tausend Jahr wie heut und nichts, was dich verdrießt noch reut.
Wohlauf, mein Herz und all mein Mut und such das Gut ob allem Gut!
Du hast doch hie kein Bleiben nicht, obs morgen oder heut geschicht.
Da es denn anders nicht mag sein, so fleuch der Welt viel falschen Schein.
Ade, Welt, Gott gesegne dich! Gen Himmelreich nun fahre ich.
Author: Heinrich von Laufenberg (c1390-1460)